Auf historischen Pfaden durch die „Schweiz"
HOHENSTEIN (ebo) - Das Wanderwegenetz in der Hersbrucker Schweiz ist um eine Attraktion reicher: Der Fränkische Albverein (FAV) hat mit dem 3,8 Kilometer langen Obstangerweg von Hohenstein nach Kirchensittenbach einen alten Fußweg wiederhergestellt, der in den Zeiten vor der Motorisierung viel begangen war.
Der neue Weg ist mit dem Zeichen Blaustrich markiert und beginnt in Hohenstein am großen Parkplatz in der Ortsmitte, führt zunächst entlang des Main-Donau-Weges durch Obstgärten in den Wald hinein und einen steilen Abhang hinunter zur Fahrstraße. Bürgermeister Peter Stief hält es für sinnvoll, an diesem steilen Stück den Weg mit größeren Steinen zu befestigen. Danach geht es ein Stück die Straße entlang, bevor der Weg wieder im Wald verschwindet und einer neu angelegten Forststraße bis Kirchensittenbach folgt.
Es sind einige Jahre vergangen, bis der Weg nun offiziell freigegeben werden konnte. In sechs größeren Einsätzen, bei denen vor allem die Jugend des FAV mit anpackte, wurde der völlig zugewachsene alte Steig entbuscht. „Es war kaum zu glauben, dass man da überhaupt jemals wieder durchkommt", erinnerte der FAV-Vizepräsident Karlheinz Schuster. Sein Dank galt auch Bürgermeister Stief für die gute Zusammenarbeit, dem Hauptnaturschutzwart Anton Baier und einigen Hohensteiner Bürgern, allen voran Oskar Albert, die die Aktion unterstützten.
Schuster machte deutlich, dass der Fränkische Albverein ein Gesamtwegenetz von 7200 Kilometern Länge betreut. Der Obstangerweg sei in Anbetracht dieser Tatsache nur ein kleines Stück, das aber eine große Lücke im Wegenetz schließt. Heute seien vermehrt auch kleine Wanderungen gefragt. Wandern sei eine Trendsportart, die einen enormen wirtschaftlichen Faktor darstelle.
Bürgermeister Stief freute sich, dass dieser alte Weg wieder freigeschlagen wurde und vor allem dass dies im Ehrenamt hauptsächlich durch die Jugend geschah. Er wünscht, dass der Weg viel begangen wird, damit er nicht wieder in ein paar Jahren entbuscht werden muss. Für die emsige Jugend des FAV überreichte er einen kleinen Obolus, bevor eine kleine Wanderschar in der traumhaft verschneiten Winterlandschaft den neuen Weg erkundete.